Radverkehrskonzept für Dissen aTW abgeschlossen
Das Radverkehrskonzept für Dissen aTW steht zum Download auf der Website der Stadt bereit. (Foto: pro-t-in GmbH)
Fahrradfahrer:innen können sich freuen: Der Rat der Stadt Dissen aTW hat das neu erstellte Radverkehrskonzept verabschiedet. Damit stellt die Stadt die Weichen für eine nachhaltigere Mobilität sowohl in Dissen aTW selbst als auch in Verbindung zu den umliegenden Kommunen. LEADER bezuschusste die Erstellung des Konzepts.
Das letzte Verkehrsentwicklungskonzept für die gesamte Stadt Dissen aTW stammt noch aus den 1990er-Jahren und widmet sich allen Vekehrsteilnehmenden – höchste Zeit also, den Radverkehr vor Ort neu zu denken. Die Meller Firma Ge-Komm entwickelte daher ein Radverkehrskonzept, dass sich speziell mit den Anforderungen von Fahrradfahrenden auseinandersetzt. Ziel ist es, dass anstehende Bauarbeiten radfreundlich geplant werden und mehr Menschen auf das Zweirad umsteigen. Bislang ist das Auto das bevorzugte Verkehrsmittel der Dissener:innen, auch wenn der Radverkehr in den letzten Jahren durch das kontinuierlich wachsende Angebot an E-Bikes zugenommen hat.
Im Rahmen der Konzeptentwicklung evaluierte Ge-Komm die vorhandenen Radwege sowie die Verkehrsströme, aber auch die Abstellmöglichkeiten für Zweiräder. Dabei zeigte sich, dass die Radwegeführungen buchstäblich ausbaufähig sind. Insbesondere die Wege in Richtung Zentrum bewerteten die Fachleute aktuell als „schlecht“ für Radfahrende. Auch viele Parkmöglichkeiten entsprechen nicht den heutigen Anforderungen und sind insbesondere für E-Bikes und Lastenräder ungenügend.
Zwischen November 2024 und Januar 2025 führte Ge-Komm zudem eine Online-Bürgerbeteiligung durch, bei der die Bewohner:innen ihre Vorstellungen einbringen konnten. Gut 80 Stellungnahmen kamen zusammen, die über 800 Likes erzielten. Der mit Abstand populärste Vorschlag: Der Lückenschluss an der L94 durch die „Noller Schlucht“ in Richtung Melle-Wellingholzhausen.
Das Konzept beinhaltet diverse Vorschläge, wie sich der Radverkehr in Dissen aTW angenehmer und sicherer gestalten lässt, etwa durch die bauliche Trennung von Geh- und Radewegen, die Einrichtung von Fahrradstraßen oder eine bessere Beleuchtung. Von den Maßnahmen sollen Ortsansässige ebenso profitieren wie Pendler:innen und Tourist:innen.
Bürgermeister Eugen Görlitz begrüßte die Fertigstellung des Konzepts: „Wir haben nun das Rüstzeug, um Dissen aTW attraktiv und sicher für alle Radfahrer zu machen. Unser nächster Schritt ist es, zu prüfen, welche Maßnahmen wir im Rahmen von anstehenden Neubau- und Sanierungsvorhaben umsetzen können – damit hoffentlich bald noch mehr Dissenerinnen und Dissener aufs Fahrrad steigen.“
Das Radverkehrskonzept ist hier zum Download verfügbar.