„Ohne Förderung hätten wir das niemals stemmen können“
Bereits bei der Eröffnung stieß der von Ehrenamtlichen gestaltete „Pfad der Sinne“ auf großes Interesse. (Foto: Wanderverein Teutoburg Sentrup)
Seit wenigen Wochen ist der „Pfad der Sinne“ im Bad Iburger Ortsteil Sentrup erlebbar. Dass sieben abwechslungsreiche Stationen entstehen würden, war 2022 noch nicht absehbar: Anfangs hatte der Wanderverein Teutoburg Sentrup selbst gestaltete Sprüchetafeln vor Augen, die er an mehreren Stellen ausstellen wollte. „Das war uns dann aber doch eine Nummer zu wenig“, berichtet Stefan Jupe vom Wanderverein. Schnell sammelten die Beteiligten weitere Ideen, die sich alle unter dem Thema „Sinne“ zusammenfassen ließen. Mit der Zahl der Ideen wuchs jedoch auch der finanzielle Bedarf: „Das waren Gedanken, die richtig viel Geld kosten“, erinnert sich Jupe. „Bald war klar: Das ist eine Summe, die wir überhaupt nicht stemmen können“.
Der Wanderverein machte sich auf die Suche nach Finanzierungsmöglichkeiten. Durch einen Zeitungsartikel wurde er schließlich auf das LEADER-Programm aufmerksam. „Wir haben gleich Kontakt zur Regionalmanagerin Christina Götz aufgenommen, das war sehr positiv“, so Jupe. Im Rahmen einer kostenfreien Erstberatung bescheinigte Götz dem Wanderverein, dass er gute Chancen auf eine Bewilligung von Fördergeldern habe. Nachdem die Ehrenamtlichen weitere Co-Finanzierer wie die Sparkassen-Stiftung, die Niedersächsische Bingo-Umweltstiftung und den Landschaftsverband Osnabrücker Land überzeugt hatten, ging es ans Eingemachte. Bevor die Gelder flossen, musste der Wanderverein diverse Anforderungen umsetzen – unter anderem Verträge mit den Eigentümern, auf deren Grundstücken die Stationen stehen. Einige Bestimmungen haben sich allerdings auch positiv auf die Projektgestaltung ausgewirkt: „Wir mussten zum Beispiel plattdeutsche und historische Anteile aufnehmen, das haben wir natürlich gerne gemacht“, berichtet Stefan Jupe.
Interessenten für eine Förderung müssten sich unter anderem im Klaren sein, dass die Bearbeitung der Anträge und die Auszahlung der Mittel mehrere Monate dauert, und der Projetträger einiges an Zeit investieren muss: „Man braucht schon zwei, drei oder vier Personen, die das in die Hand nehmen und auch wirklich umsetzen wollen“, so Jupe. Für den Wanderverein hat sich die Mühe am Ende ausgezahlt: LEADER trug knapp die Hälfte der Gesamtkosten von 53.000 Euro – Geld, ohne das das Projekt nicht existieren würde. Die Frage, ob sich die ganze Arbeit gelohnt hat, bewertet Stefan Jupe dann auch klar positiv: „Total! Der Zusammenhalt in der Nachbarschaft hat sich deutlich verbessert. Die einzelnen Gruppen haben nicht nur mit riesigem Einsatz ‚ihre‘ Station gebaut, sie pflegen sie auch über längere Zeit. Das ist etwas ganz Besonderes – und ein echter Mehrwert für das Zusammenleben auf dem Land.“